Wird Whisky bald die Altersangaben abschaffen?

In Schottland bahnt sich ein neuer Trend an. Immer mehr schottische Whisky Distillerien schaffen die Angaben für das Alter des Whiskys auf der Flasche ab und es gibt mittlerweile sogar einen Begriff dafür. NAS steht für no-age-statement und könnte bald, wenn nicht zur Regel, doch zu einer fest etablierten Sparte der schottischen Spirituosenwelt werden.

Der durchschnittliche Whiskygeniesser kennt kaum einen Unterschied zwischen einem Highlands und einem Islay Whisky, aber ein Blick auf das Alter der Flasche macht doch zumindest ein Qualitätsmerkmal sofort deutlich, oder? Nicht unbedingt, meinen die Distillerien und versuchen durch die Abschaffung dieser Zahlen, Kunden dazu anzuregen, mehr auf den Geschmack und weniger auf das Alter zu achten.

Wenn es um Qualitätsmerkmale von Whisky geht, herrscht sowieso eine große Verwirrung unter den Laien. So denken auch viele, dass ein Single Malt aus einem Fass stammen muss, während die Bezeichnung „single“ lediglich darauf hinweist, dass der Whisky aus ein und derselben Distillerie stammt. Verschnitten wird er dabei aus mehreren Fässern und so passiert es auch schnell, dass ein 12-jähriger mit einem 8-jährigen verschnitten wird. Laut den Regeln muss dieser Verschnitt dann als 8-jährig deklariert werden.

Um solche Verwirrungen zu vermeiden, will man nun zumindest die Altersklassen größtenteils abschaffen, damit die Marken stärker in den Vordergrund treten. So wird der Whisky in Zukunft vielleicht öfter wegen seinem Namen, denn seinem Alter getrunken.

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