Und noch etwas über Eigenverantwortung und Leistungen

Weißt du was das Wichtigste auf dem Weg eines erfolgreichen Mannes ist? Es ist nicht nur stetige Arbeit an sich selbst, oder der Weg der persönlichen Entwicklung. Ja, das alles ist wichtig und muss getan werden – diesen Gedanken bringe ich meinen Studenten immer wieder nahe.

Doch bis auf all das gibt es noch eine dringende Notwendigkeit eines Ereignisses, das früher, oder später bei dir auftreten muss. Noch besser ist es, wenn dieses Ereigniss dir einmal im Jahr widerfährt. Wenn es öfter, oder seltener geschieht ist es nicht optimal.

Was ich mit diesem Ereigniss meine, ist eine erdrückende Niederlage, das Zerbersten aller Hoffnungen, der Zustand der völligen Ausweglosigkeit und so weiter.

Warum ist das so wichtig? Entscheide doch selbst – wenn in deinem Leben immer alles gut läuft, dann bedeutet es nur Eines – du entwickelst dich nicht. Der ständige Zustand des Komforts bedeutet , du verspürst überhaupt keine Angst. Wir haben alle Angst, vor verschiedenen Sachen, und der Zustand der Angst ist ein Indikatior dafür, dass du deine Komfortzone verlässt. Genau das gibt dir den Hinweis – in diese Richtung sollte ich arbeiten. Genau da sollte man graben, damit man auf ein neues Level der Entwicklung kommt.

Der Zustand des völligen Komforts, ständiger Siege, sagt nur Eines aus – du spielst ständig mit Gegnern, die schwächer sind als du und das wiederrum schafft die Illusion der Allmächtigkeit. In den Kreisen der Polytechnologen gibt es den Begriff „verbronzen“, das heißt sich zur Lebenszeit ein Denkmal aufstellen. Ich möchte diesen Begriff durch eine Beobachtung ergänzen – sobald du dir zur Lebenszeit ein Denkmal aufstellst, wird er von Tauben vollgeschissen.

Es gibt da eine Gefahr auf diesem Weg – bei einem wirklich harten Schicksalsschlag gibt es eine Nicht-Null-Wahrscheinlichkeit, dass man körperlich, oder geistig zusammenbricht – nicht, dass man zum Alkoholiker wird, sondern, dass man den inneren Funken verliert. Andererseits gibt es immer die Möglichkeit sich zu sammeln, alle inneren Ressourcen zu aktivieren und aus der Situation als Sieger hervorzugehen.

Meine Beobachtungen zeigen, dass der Großteil aller Menschen, die auf heftige Schicksalsschläge stoßen, innerlich zerbrechen und nur ein ganz kleiner Anteil von ihnen doch den gesamten Willen ballt und aus der Panne vorstößt, wobei sie nicht nur alles Verlorene kompensieren, sondern auch Neues dazugewinnen.

In meinem Leben gab es zwei wirklich heftige Situationen dieser Art – 1998, als ich alles verloren habe, finanziell Konkurs gegangen bin und in einer Lagerhalle für einen Hungerlohn arbeiten musste, um etwas zu essen zu haben und die Miete zahlen zu können. Der zweite Fall war, als ich 2006 mich in Kasachstan ohne Geld und jegliche Dokumente wiederfand – es ist eine andere Geschichte, wie ich da wieder herauskam. Fakt ist, dass ich damals auf einmal KEINE Staatsbürgerschaft mehr hatte, weil irgendjemand in den 90er Jahren vergessen hat ein Häckchen auf irgendeinem Wisch zu machen

Bei diesem Hintergrund schien mir der Einbruch in meine Wohnung als eine nervige Kleinigkeit.

Damit es verständlicher ist, führe ich eine weitere Statistik auf. Es gibt weitaus weniger Fälle von erfolgreicher Verführung, als schlichter Kommunikation mit Frauen. Das Verhältnis ist nicht einmal 1:2, sondern eher in die Richtung „crashed and burned“. Meine Herangehensweise definiert sich aber nicht dadurch, dass ich mir jedes Mal die Haare auf der Nase reisse, sondern mich einfach jedes Mal frage, was mich diese Situation gelehrt hat und lerne jedes Mal besser zu sein, wenn etwas Unerwartetes geschieht.

Das alles was ich hier bisher geschrieben habe, möchte ich durch die Geschichte eines großartigen Mannes verdeutlichen. Eines Mannes, an wessen Beispiel man immer wieder lernen kann, was Willenskraft bedeutet.

Jedes Mal, wenn ich mir die Kämpfe von George Foreman anschaue, verspüre ich einen unermesslichen Respekt diesem Mann gegenüber. Entscheide selbst: der olympische Champion in Boxen, Weltmeister, kam 1973 unter den Faustbeschuss von Mohammed Ali und ging in der 8. Runde KO(die erste Niederlage). 1977 erlitt er eine Niederlage gegen Young und hat seine Boxkarriere an den Nagel gehängt. Er war damals 28 Jahre alt. Für die meisten Boxer bedeutet dies das Ende.

Im Alter von 40 Jahren gab er sich selbst das Wort wieder Weltmeister zu werden. Es war vielleicht nicht gerade so, dass er vom Volk ausgelacht wurde, doch beinahe keiner nahm es ernst. Sein Gewicht betrug 140 Kilo, mehr als 10 Jahre Pause im Profiboxen – was will der Mann schon anstellen?

Nach seinem Comeback hat Foreman 23 Kämpfe durchgeführt. Alle Kämpfe beendete er mit einem KO und im Endeffekt knockte er den amtierenden Champion, der fast 20 Jahre jünger war als Foreman, aus. Foreman wurde zum ältesten Boxweltmeister der Welt in der Geschichte.

Denkst du, dass so eine Herangehensweise zur Realisierung seines eigenen Versprechens charakteristisch für die meisten Leute ist? Ach komm schon! Die meisten brechen nach 1-3 Versuchen zusammen und schieben alles auf die Umstände, eine höhere Macht, Zeitmangel, Faulheit, schlechte Fortschritte und so weiter.

“Ich habe mehr als 9.000 Würfe in meiner Karriere verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26 Mal wurde mir der spielentscheidende Wurf anvertraut… und ich habe verfehlt. Ich habe in meinem Leben wieder und wieder und wieder versagt. Und deswegen bin ich erfolgreich!”

Michael Jordan

„Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern.“

Henry Ford

2 Gedanken zu „Und noch etwas über Eigenverantwortung und Leistungen

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