Wer ist der Stärkste Mann der Welt – Hossein Rezazadeh

Wenn es um die Disziplin der Olympischen Schwerathletik geht, dann kommt man an diesem Mann nicht vorbei. Einfach, weil niemand seine Rekorde brechen kann, obwohl er bereits seit 8 Jahren nicht mehr bei Wettkämpfen antritt.

Hossein Rezazadeh

Der stärkste Gewichtheber

Hossein Rezazadeh wird auch der Iranische Hercules genannt – denn er hat sich, nach dem Beispiel des griechischen Halbgottes, den Status eines Nationalhelden erarbeitet.

 

rezazadehSteckbrief:

Geburtsdatum: 12. Mai 1978
Größe: 186 cm
Gewicht: 156,6 kg
Stärke: Patriotismus. Rezazadeh sagte immer, er würde für das iranische Volk, das ihn anfeuert, siegen. Wenn er sich der Hantel genäherte, hob er seine Hände, um Allah um Hilfe zu bitten, nach dem Heben küsste er die iranische Flagge an seinem Shirt.

Die erste Heldentat

Diese bestand darin, die Mauer zu durchbrechen, die iranische Schwerathletik von der Weltelite trennte. Die Elite wurde seit je her von sowjetischen, später von russischen Sportlern dominiert. Er wurde der erste Gewichtheber, nicht-sowjetischer Herkunft, seit dem Jahr 1960, der eine olympische Goldmedaille mit nach Hause nehmen konnte. Das Event fand im Jahre 2000, in Sidney statt.

Die zweite Heldentat

Nach den australischen Spielen, die in die Geschichte eingingen, war es Hossein, der auch weitere acht Jahre den Himmel der Schwerathletik stützte. Hossein verlor keines der großen Wettkämpfe, wurde der vierfache Weltmeister und zweifache Meister der Asiatischen Spiele.

Die dritte Heldentat

Hossein schaffte, nach dem Beispiel Hercules‘, das was bisher keiner schaffen konnte – er war einfach nur der beste aller Gewichtheber und brach alle Rekorde, die bis zum Ende der 80er aufgestellt wurden. Nun müssen alle Schwerathleten zu seinen 213 kg im Reissen, 263,5 kg im Stossen und 472,5 in der Summe hochschauen.

Die vierte Heldentat

Die vierte Heldentat ist sein Patriotismus und Standhaftigkeit. Man hat versucht Hossein zu bestechen. Man hat Hossein ein Monatsgehalt von $20 000 und ein Honorar von $10 Millionen angeboten – dafür, dass er bei den Athener Olympischen Spielen unter der türkischen Flagge antritt. Angewidert hat Hossein das Angebot abgelehnt – und wurde über Nacht zum Volkshelden – seine Hochzeit wurde live im Staatsfernsehen übertragen, wobei die Einschaltquoten die Decke durchbrachen. Ein Unterschied besteht aber noch zwischen dem alten Griechen und seinem iranischen Nachkommen. Hercules stieg in das Reich der Toten hinab und kam unversehrt zurück. 2007 war Hosseins Leben ebenfalls in Gefahr. Nach einem Autounfall kam er ins Krankenhaus. Sein Leben wurde gerettet, doch er hat eine schwere Knieverletzung erlitten. Dies nahm ihm die Chance an der Olympiade teilzunehmen und beendete seine Karriere. Nun ist er der Trainer der Nationalmannschaft der Gewichtheber und, übrigens, seine Rekorde sind immer noch ungebrochen.

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