Polyphasischer Schlaf: Nur 3 Stunden am Tag schlafen und topfit sein?

Ist es möglich über Jahre hinweg nur 3 Stunden täglich zu schlafen und dabei topfit zu sein? Sowohl die Geschichte, als auch die Gegenwart liefert genug Beispiele dafür, dass es tatsächlich möglich ist, wenn auch eine hohe Disziplin erfordert. Dieses Thema fasziniert mich bereits seit einigen Jahren, ich habe selbst einige kleine Versuche auf diesem Terrain gemacht und möchte euch einige keine Einblicke darauf offenbaren.

Wieso schlafen wir?

Die Gesetze nach denen sich unser Schlaf ausrichtet sind eine ganz eigene Welt für sich und sie ist faszinierend. Betrachtet man den Schlaf vom akademischen Standpunkt heraus, so muss man schnell feststellen, dass wir gar nicht so viel über den Schlaf wissen. Wir können den Schlaf in NREM und REM Schlafphasen unterteilen. Wir wissen, dass NREM(Non-Rapid-Eye-Movement) den Körper zu regenerieren scheint. In dieser Phase fällt die Körpertemperatur und der Blutdruck, die Muskulatur entspannt sich vollständig, jedoch treten in dieser Phase keine Träume auf.

Die aktive Traumphase ist der REM-, oder Rapid-Eye-Movement-Phase vorbehalten und diese scheint den Geist zu regenerieren, sozusagen das Gehirn „neuzustarten“. Es ist bekannt, dass traumreicher Schlaf zu einer vollständigen geistigen Regeneration führt, während traumloser Schlaf nur eine geringe Erholung sichert. Ebenfalls ist bekannt, dass während eines klassischen, 7-8-stündigen Schlafes lediglich 2-3 Stunden aus REM-Phasen bestehen. Hier stellt sich die zentrale Frage: Kann man den Schlaf so manipulieren, dass man nur noch in REM-Phasen träumt und den Rest weglässt?

Wieviel Schlaf braucht der Mensch?

Die Geschichte berichtet immer wieder von Menschen, die nur 2 Stunden täglich geschlafen haben und dabei nicht nur wachen, sondern auch schaffen konnten. Eines der bekanntesten Beispiele ist Buckminster Fuller, der alle 6 Stunden ein 30-Minuten Nickerchen eingelegt hat. Diese Methode, die er selbst den Dymaxion genannt hat, praktizierte Fuller ganze zwei Jahre, ohne sich jemals übermüdet zu fühlen.

Man muss nicht nach geschichtlichen Beispielen suchen, wenn man diese auch in der Gegenwart findet. Donald Trump hat schon immer von sich behauptet nur 3-4 Stunden am Tag zu schlafen, was von vielen Kritikern als Selbstpropaganda abgestempelt wird. So könnte man seine Behauptungen auch sehen, wenn es da nicht viele weitere Beispiele gäbe. Es gibt im Internet ganze Communities von Anhängern des polyphasischen Schlafs und viele dieser Leute können nachweisen, dass sie über lange Zeiträume mit nur 2-3 Stunden Schlaf auskommen. Es gibt sogar einen Eingeborenenstamm Pirahã im Amazonas Urwald, bei denen der polyphasische Schlaf praktiziert wird, weil sie glauben, dass Schlaf generell schädlich ist.

Wie lernt man es, so wenig zu schlafen?

Bevor man sich diese Frage stellt, sollte man sich im Klaren darüber sein, wieso man die zusätzliche Zeit überhaupt braucht. In unserer Gesellschaft ist der polyphasische Schlaf relativ schwierig zu praktizieren. Es ist auch ein relativ steiniger Weg zum polyphasischen Schlaf und es dauert eine gewisse Zeit, bis man sich an das Schema anpasst. In dieser Zeit ist man meistens sehr müde und schlapp.

Wenn ihr trotzdem wissen wollt, wie man weniger als 6 Stunden täglich schläft, ohne sich jemals müde zu fühlen – im nächsten Artikel werde ich es genau beschreiben!

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