Vorgestern haben wir über Tim Ferriss und sein Buch „The 4-Hour-Workweek“ berichtet. In diesem Artikel behandeln wir das erste von zwei Grundprinzipien, mit denen Tim seine Arbeit von 12 Stunden am Tag, auf 4 Stunden die Woche herunterschrauben konnte – das Paretoprinzip.
Vilfredo Federico Pareto war ein italienischer Soziologe und Ökonom, der ein immenses Lebenswerk der Welt hinterließ. Die einzelnen Aspekte seiner Arbeit würden jegliche Rahmen des Artikels sprengen und interessieren uns im Grunde genommen auch nicht – bis auf ein Prinzip, das wohl wichtigste und nach ihm benannte. Das Paretoprinzip, oder auch als das 80/20-Prinzip bekannte.
Das Prinzip besagt in der ursprünglichen Form, dass 20 Prozent der Bevölkerung eines Staates, oder auch der Welt 80 Prozent des gesamten Vermögens besitzen. Pareto stellte sein Prinzip ursprünglich anhand dieser Variable auf, doch seine Zeitgenossen merkten schnell, dass sich das Prinzip beinahe auf alles übertragen lässt.
Der Unternehmensberater Joseph M. Juran stellte fest, dass 20 Prozent der Erbsenhülsen in seinem Garten, 80 Prozent aller Erbsen liefern. Hier folgen weitere Beispiele:
- 20 Prozent aller Biertrinker trinken 80 Prozent des Biers
- 20 Prozent aller Autofahrer fahren 80 Prozent der Streckenkilometer(LKW- und Taxifahrer)
- 20 Prozent der Ölfelder liefern 80 Prozent von Erdöl
Und so geht es stetig weiter.
Wie hat Tim das Prinzip auf sein Business übertragen? Ganz einfach – er brach den Kontakt zu 80 Prozent seiner Kunden ab, die lediglich 20 Prozent seines Einkommens sicherten und hatte plötzlich…80 Prozent mehr Zeit! Bei seiner 70-Stunden-Woche hatte er plötzlich 56 Stunden Zeit mehr und arbeitete nur noch 15 Stunden in der Woche, wobei seine Umsätze anfangs um etwa 30 Prozent eingebrochen sind.
In einem weiteren Schritt schmiss er 80 Prozent der Produkte aus seinem Verkaufssortiment raus und hat dadurch wieder Zeit gewonnen, da diese Produkte wenig Geld eingebracht haben, er sich aber um die Bestellung, Versicherungen und Versand kümmern musste.
Das Prinzip lässt sich annähernd auf alle Projekte übertragen – 20 Prozent der Vorgänge/Aktionen bringen 80 Prozent des Ergebnisse. Was macht man mir dem Rest der Zeit? Entweder man entspannt sich, oder man kann diese Zeit mit weiteren „20-Prozent-Aktionen füllen“ und im Idealfall steigert sich die Effektivität um Faktor 4!
Bildquelle: wikipedia.org
interessant,bisher kannte ich nur das paretodiagramm aus dem projektmanagement
Ist das während der Schulzeit irgend jemandem von euch beigebracht worden?
hmm….
auf der technikerschule,ja