Was unterscheidet den Menschen von den anderen Tieren auf dem blauen Planeten?
Rein biologisch betrachtet sind wir nichts anderes als Instinkt gesteuerte Säugetiere. Um zu überleben benötigen wir Wasser, Nahrung, Schlaf und Fortpflanzungsmöglichkeiten, die das Weiterexistieren unserer Art gewährleistet. Solange dies in genügendem Maß vorhanden ist, überlebt die Rasse Mensch.
Diese Prämissen zu erfüllen ist für uns in der heutigen Zeit, in der hiesigen Gesellschafft ein Klacks.
Dadurch verliert das ÜBERLEBEN und die dafür speziell entwickelten Instinkten an Priorität.
Das kann den Geist in gewisser Weise verwirren. Denn was fangen wir mit der Zeit unseres Tages an, wenn keine Territorialkämpfe aufgrund von Nahrungs- und Platzmangel ausgetragen oder mit Krallen bewehrten Tieren um unser Essen gestritten werden muss?
Damit komme ich wieder auf die anfänglich gestellte Frage zurück, was uns von den Tieren unterscheidet. Die Antwort ist, die Umstände. Da unsere Instinkte nicht mehr unseren Tag vollständig auszufüllen brauchen, was leider all zu häufig und in vielerlei Hinsicht immer wieder zum vorkommt, besteht viel Platz zur Entwicklung neuer Fähigkeiten.
Mann trifft sie immer mal wieder. Menschen, die aus irgendeinem unerfindlichen Grund mit sich selbst im Reinen sind. Menschen die sich nicht mehr mit stumpfsinnigem Rangeleien abgeben, sich nur in der Gruppe aufhalten, weil sie nur hier ausreichenden Schutz vor Räubern genießen, oder rund um die Uhr versuchen ihren Trieb nach Fortpflanzung nachzukommen.
Ich habe mich mit einigen Unterhalten und mir ihre Sicht und ihren Sinn der Existenz erklären lassen. Sie alle haben sich irgendwann dazu entschieden mehr für ihr Leben zu wollen und mehr in Ihrem Leben zu erfahren, als das was uns uhrbiologisch in die Wiege gelegt wurde.
Es fielen Worte wie Kreativität, Neugier, Entdecken, Erschaffen, Vollwertigkeit, Liebe und Dankbarkeit. Jeder dieser Personen befand sich in einem ständigen Lernprozess. Ein alter Mann sagte mir mal „Wer des Lernens müde ist, ist auch des Lebens müde“. Dieser Mann ist genau wie seine Frau über 90 Jahre alt und beide gehen noch wach durch den Alltag.
Ich fragte weiter, denn mit diesen Antworten konnte ich meist noch nichts Genaueres für meine Zeit von morgens bis abends anfangen. Denn ich für meinen Teil, bin vollgepackt mit Terminen und Aufgaben die jeden Tag auf mich warten und meine Aufmerksamkeit erfordern. Ich muss zusehen, dass ich mein Geld verdiene, um die Miete und das Essen zu bezahlen. Ich muss schauen wie ich mein Studium über die Bühne kriege ohne die halbe Zeit meines Lebens darauf zu verwenden.
Die Erhaltung meines Freundeskreises und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Verpflichtungen benötigen ebenfalls meine Aufmerksamkeit. Und bei dem ganzen Druck den ich habe, muss auch immer mal wieder eine kleine Feier her, bei der ich meist nach meiner Traumfrau Ausschau halte, oder das was ihr für eine Nacht am nächsten kommt. Mein Tag ist voll von solchen Grübeleien. Wie soll ich mir da die Zeit nehmen übers Leben zu philosophieren?
Sie alle sagten mir darauf im Prinzip das Gleiche.
Es braucht nicht den geringsten Aufwand an Zeit und ganz sicher kein „vor sich hin philosophieren“. Es sei sogar egal was ich mache. Der erste Schritt zum völligen Leben besteht darin, das ganz gleich was ich tue, sei es arbeiten, studieren, feiern oder lieben, ich mich komplett und nur darauf konzentriere.
Ich solle meinen Geist bei meiner Arbeit haben wenn ich arbeite, beim Studium wenn ich studiere und wenn ich mir Freizeit gönne dann solle ich mich auch darauf mit ganzer Leidenschaft fixieren. Sie stellten mir die Aufgabe, das alles was sich in den jeweiligen Situation nicht mit den damit verbundenen Aufgaben befasst, ausblenden und an einen Platz und Zeitpunkt verweisen solle, der ihnen zusteht.
Des Weiteren wurde gesagt, dass wir Menschen meist eine gewisse Leere empfinden, wenn wir uns nicht vielseitig genug auslasten. Unser Gehirn hat so viel Potential, das die Wissenschaft bis heute noch nicht in Lage ist, es genau zu erfassen. So wurde betont, dass es mehr als hilfreich ist, wenn wir verschiedene Hirnareale fordern.
Bedeutet, dass unsere logisch-praktischen Fähigkeiten die wir auf der Arbeit oder im Studium beinahe überfordern, dem kreativen Teil unseres Hirns gleichgestellt sein sollen. Sei es das Erlernen eines Musikinstruments, das Malen oder das Basteln. Ich will damit nicht sagen, dass wir in unbeschwerter Kindergarten-Romantik verfallen sollten.
Es gibt eine Vielzahl an kreativen Leistungsmöglichkeiten. Es muss nur der Wille da sein sich immer weiter zu entwickeln. Einfach gesagt, lerne das was dich interessesiert. Hauptsache ist lern Neues und vertiefe das Alte.
Es gibt es 4 Punkte denen wir uns widmen sollten:
- Familie
- Beruf
- Kreativität
- Freizeit
Diese Prioritäten sind alle gleichermaßen Wichtig und hinter allen steht die Aufforderung Neues zu lernen.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein vollwertiges Lebensgefühl beim Erfahren dieser für mich neuen Möglichkeiten.
Alexander Baum
hammer bericht!!
nur eins gibt mir zum nachdenken: wie du bereits sagtest die instinkte eines säugetieres geben einem den ganzen tag was zu tun, also z.bsp. nahrungssuche. bei uns ist es ja so das wir wenn wir genug nahrung haben dieses instinkt „abschalten“. deswegen stellt sich bei mir eine nebenfrage wenn z.bsp ein löwe tag ein tag aus etwas zum fressen hat fängt er auch an dieses instinkt abzuschalten?
man könnt meinen das das absolut lächelich klingt, aber tiere im zoo sind ja auch denn ganzen tag nur am rumliegen da sie wissen das sie etwas zum fressen bekommen……
kommen wir jetzt zur meinen eigentlichen frage:) wenn dieses instinkt weg ist, und es keine nahrung mehr gibt, findet der mensch/tier sich damit ab???
Instinkte werden nicht im eigentlichen Sinne abgeschaltet. Sie treten in den Hintergrund.
Solange wir bewusst Leben haben diese Triebe quasi Sendepause. Aber bei Dingen wie zB. sportlichen Herrausforderungen oder Viedeospielen, die unsere Reaktiongeschwindigkeit fordern, sind Instinkte wieder aktiv.
Als weiteres Beispiel nehme ich Menschen in Ausnahmesituationen, nämlich Soldaten im Krieg.
Soldaten die in Kampfhandlungen überleben, berichten davon, das sie im Sinne keine Menschen mehr waren. Sie funktionierten nur noch, gesteuert vom Selbsterhaltungstrieb, kommen genau diese verdeckten Instinke wieder zum Vorschein.
Beim Löwen im Zoo ist es ähnlich. Er ist vielleicht im Käfig aufgewachsen, an Menschen als Futtergeber gewöhnt und hat in seinem Leben noch keine Maus gerissen. Auch hat er vielleicht gerade gefuttert und vielleicht liegt auch noch irgendwo ne halbe Kuh rum, aber…..stell dich einfach mal in den Käfig direkt vor seine Nase und dann……lauf plötzlich weg wie der Wind. Glaub mir wenn der Löwe nicht bis Oberkante Unterlippe vollgestopft ist mit Fressen, kommst du wahrscheinlich keine 5 Schritte weit.
Wir verlieren Instinkte also nicht im eigentlichen Sinne. Sie sind vielleicht nicht mehr 100% des Tages das primäre Steuerelement, aber sie suchen ihre Nieschen in denen sie uns wieder und wieder an das Tier in uns selbst erinnern. Die Kunst besteht darin zu Erkennen, wann wir einem Trieb nachhängen der aufs Schlachtfeld und in die Wildniss gehört. Und wann wir, als bewusste Menschen entscheiden was wir mit Zeit des Tages anfangen die uns gegeben ist.
In diesem Sinne
Alexander Baum
jo
echt gut
als nächstes würde ich dann aber mit den problemen von gesetzen anfangen, die das leben dann eher unwertvoll machen -> gesetze die moralisch unkorrekt sind und unmenschlich