In jedem von uns sitzt ein innerer Schweinehund, der uns bremst, Ausreden erfindet und uns nicht vom Fleck bewegen lässt, wenn es darum geht eine wichtige, aber langweilige Arbeit zu erfüllen, wie Aufräumen, Spülen oder Morgengymnastik. Diese Arbeiten sind aber meist sehr wichtig und müssen erfüllt werden. Wie kommt man denn nun mit dem Schweinehund zurecht?
Wenn man von Faulheit spricht, dann spricht jeder von seiner eigenen Faulheit mit ganz persönlichen Symptomen. Hier sind einige von denen:
1. Ein Fehlen an Motivation. Tritt auf, wenn man nicht sicher ist, was man macht, ob man es richtig macht, wenn man es für andere macht, oder von anderen erwartet, dass sie es erledigen. Mit dieser Art von Faulheit kann man kämpfen, indem man seine Motivation steigert. Nämlich dadurch, dass man sich ganz genau überlegt, was man will, was man braucht und alle Pros und Contras abwiegt. Wenn man die Arbeit für jemanden erledigt, sollte man sich überlegen wie wichtig dieser Mensch ist und ob man von ihm hinterher Gegenleistungen erwarten kann. Wenn man von anderen erwartet, dass sie die Arbeit erledigen, sollte man sich bewusst darüber werden, ob man sich auf diese Personen verlassen kann.
2. Die am weitesten verbreitete Vorstellung von der Faulheit ist das Fehlen an Willenskraft. Es kommt vor, dass man sich ganz genau überlegt hat, was man braucht und was man will, was einem wichtig ist. Man weiß, was man zu tun hat – und dennoch bleibt man inert. Hierbei ist es wichtig anzufangen. Der Anfang sind 50 Prozent der Arbeit. Wenn man etwas programmieren will, aber den Willen dazu nicht findet, sollte man etwas Einfaches schreiben – selbst ein „Hello, world“ hilft einem weiter. Wenn man einen Artikel, oder einen Blogpost schreiben muss, dann sollte man einfach im Editor anfangen seinen Tag zu beschreiben, oder einfach den ersten Satz setzen. Dieser Post wurde genau so geschrieben.
3. Bei manchen Menschen ist Faulheit der größte Teil der Arbeit – im positiven Sinne. Es kommt vor, dass man eine Aufgabe kriegt und sich erst einmal zurücklehnt und ganz genau überlegt, wie man diese Aufgabe angehen sollte, was man dafür braucht und wie sie am schnellsten und effizientesten zu erledigen wäre. Bei anderen entsteht dabei der Eindruck, dass dieser Mensch faul ist. Zum Problem wird es lediglich, wenn so eine Person die Meinung anderer übernimmt und sich selbst für faul hät, denn meist können diese Menschen, nachdem sie einen genauen Plan erstellt haben, diese Aufgaben kurz vor der Deadline dann doch perfekt erledigen. Es gilt die Regel: 80% der Arbeit können in 20% der Zeit erledigt werden.
4. Manchmal sind wir zu faul, um etwas zu tun und hinterher stellt sich raus, dass diese Aufgabe gar nicht erledigt werden musste. Dies nennt sich intuitive Faulheit. Doch man sollte sich auf die nicht verlassen, bzw. nur in den Fällen, in denen bereits andere Tasks anstehen, mit denen man sich beschäftigen sollte.
5. Freud hat uns bereits beigebracht, dass Faulheit Genuss bedeutet. Wenn man arbeitet, dann hat genießt man das Resultat der Arbeit, wenn man faulenzt, dann genießt man den Prozess.
6. Die Faulheit kann ebenfalls aus der Angst vor der Verantwortung resultieren. Das passiert meistens bei den Menschen, die als Kinder von ihren Eltern sehr wohl behütet wurden und von denen verantwortungsvolle Aufgaben zurückgehalten wurden. Doch nicht vergessen – man kann sich ÄNDERN!
7. Man sollte Faulheit nicht immer als etwas Negatives auffassen. Manchmal ist es schlicht und einfach eine Schutzreaktion vor Übermüdung. Doch man sollte das nicht zu einer Ausrede machen. Man kann nicht ermüden, ohne etwas getan zu haben. Diese Art von Faulheit ist bei den Workaholics üblich. Sie arbeiten, werden müde, stempeln das als Faulheit ab und entwickeln Schuldgefühle. Dabei war es schlicht und einfach nötig sich ein wenig auszuruhen.
8. Noch eine beliebte Ausrede besagt, dass die Faulheit den Fortschritt antreibt. Sicher, doch dabei geht es um konstruktive Faulheit, um das Bestreben dieselbe Arbeit mit weniger Ressourcen und in kürzerer Zeit zu erledigen. Tatenlos auf der Couch herumzuliegen ist nicht konstruktiv.
Wie bekämpft man die Faulheit?
Das erste was man tun sollte, ist die Begriffe der Motivationsflaute, Faulheit und Ermüdung trennen. Das westliche Arbeitsmodell schreibt uns vor immer etwas zu tun. Das liegen auf der Couch gilt als Sünde. Doch hin und wieder sollte man genau das tun. Nachdem man sich regeneriert hat, kommt die Motivation meist von selbst. Das Leben in einer Großstadt ist schon so informationsgefüllt, dass die Psyche sich meist automatisch bremsen muss.
Der zweite Schritt – das Abwägen aller gebrauchten Ressourcen und Schwierigkeiten. Was will ich? – das ist die Frage, die am Anfang stehen sollte. Wenn man die Antwort darauf hat, dann sollte man den Kontext betrachten, in dem man sich befindet. Was muss man aufgeben, um die Aufgabe zu erledigen? Wie wirkt sich diese Arbeit auf unser Leben aus?
Im nächsten Schritt sollte man sich ganz genau die erste Aktion überlegen, die man bei dieser Aufgabe tun muss. Es soll alles konkret sein und es sollten die nötigen Vorbereitungen getroffen werden. Zusätzliche Information sollen eingeholt werden, alle nötigen Nummern herausgeschrieben, wichtige Notizen gemacht werden. Was kann ich jetzt im Augenblick tun – das ist die nächste Frage, die ansteht. Potentielle Möglichkeiten sollten erst einmal außen vor gelassen werden – Handeln ist wichtig.
Nun sollte man zur Ausführung übergehen, wobei man die Aufgabe in mehrere kleine Aufgaben splittet und jeder davon einen Zeitrahmen zuschreibt. Für manche kann es sich schwierig gestalten solche Listen zu erstellen, für andere sogar sinnlos. Wichtig ist, dass man immer im Auge behält, wie weit einen die Aktion zum Endziel gebracht hat und sich dann daran orientiert. Nutzt die Planungsinstrumente, die euch einen Überblick verschaffen – nun bleibt nur noch die eigentliche Arbeit.
Ich hoffe dieser Artikel kann einigen von euch helfen die Faulheit hinter euch zulassen, oder zumindest ein wenig einzudämmen. Viel Erfolg! Falls ihr Anmerkungen, oder Verbesserungsvorschläge habt – schreibt einen Kommentar.
fast wär ich zu faul gewesen, diesen kommentar zu schreiben, aber dank deinem artikel hatts dann doch geklappt! sehr gut!
ich finds auch recht hilfreich
und wenn des net funktioniert sag deinem burder oder so er soll dir in arschteten^^