So viel Härte und Leidenschaft wie Terry sie brachte, bringen nicht viele mit aufs Spielfeld, nicht einmal Profiathleten. Das hier ist seine Geschichte.
Wenn du dich für Eishockey interessierst, dann weißt du was ein Shutout ist. Für alle anderen, ein Shutout liegt vor, wenn der Torhüter im Eishockey ein ganzes Spiel ohne Gegentor geblieben ist. Terry hatte 103 Shutouts, zwischen 1950 und 1970. Das ist ein Rekord, der erst 2009 gebrochen wurde.
Das Makabre an der Sache: Der Kerl war so hart und passioniert, dass er erst 1962 anfing eine Goalie-Maske zu tragen. Ob sie ihn störte, ihn den Puck schlechter verfolgen ließ, das weiß man nicht. Was man weiß ist, dass sein Gesicht und sein Kopf bis dahin mit über 400 Stichen genäht werden mussten, unter anderem mit 3 an seinem rechten Auge.
Seine Kameraden beschrieben ihn als einen Kerl mit einem eisernen Willen, der sich in jeden Schuss furchtlos stellte. Das war die Grundlage seines Erfolgs, aber auch die Quelle seiner zahlreichen Verletzungen. 1966 engagierte das Life Magazine einen Make-Up Artist um die ganzen Narben von Terry sichtbar zu machen, doch leider fand der Profi nicht genug Platz dafür.
Die Verletzungen verlangten am Ende leider ihren Preis. Nicht nur Terrys Gesicht war zefetzt. Sehnen, Gelenke, vor allem sein Rücken waren zum Ende seiner Karriere in einem katastrophalen Zustand. Da es keinen Ersatztorwart gab stand er gleichzeitig unter ständigem Druck spielen zu müssen und dabei dieselbe Leistung zu bringen, wie er sie schon immer seinem Team geschenkt hat. Das alles führte wohl über lange Zeit zu schweren Depressionen, die Terry leider immer wieder im Alkohol ertränkt hat. All das gipfelte in einem Streit mit einem Mitbewohner, bei dem Terry schwere innere Verletzungen erfahren hat, die wenige Wochen später zu seinem Tod führten.
Seine Legende jedoch wird ewig weiterleben, in Büchern, auf Briefmarken, im Hall of Fame, als Spielhalle und vor allem in Herzen der Eishockeygemeinschaft.