Diese Geschichte ist so alt wie der Rennsport selbst und jeder Mann sollte sie kennen, selbst wenn er kein Rennsport-Fan ist.
Als sich der Rennsport Anfang des 20. Jahrhunderts langsam entwickelt hat, war die Gemeinschaft der Rennfahrer noch relativ klein. Es haben keine Teams miteinander konkurriert, sondern Länder. Zur besseren Unterscheidung der Teilnehmer wurde ein Farbcode eingeführt, der sich bis heute hält, auch wenn dieser nicht mehr vorgeschrieben ist.
Italiener lackierten ihre Boliden rot, Briten waren grün, Franzosen wählten Blau und Deutsche entschieden sich für Blütenweiss. Klingelt da schon was bei dir? Italienische Rennwagen tragen immer noch das klassische Rot und die Farbe heißt Rosso Corsa. Nicht minder bekannt ist British Racing Green, das man zuerst mit Jaguar und Land Rover verbindet. Die weißen Töne bei deutschen Autos sind andererseits nicht wirklich zum Standard geworden. Dafür sind es die silbernen Töne, die Mercedes, Volkswagen, BMW und Audi so zusagen. Dies liegt daran, dass das deutsche Team beim internationalen Rennen 1934 das zulässige Gesamtgewicht des Wagens von 750 Kilogramm um 1 Kilo überschritten hat. Über Nacht wurde die Entscheidung getroffen, die weisse Farbe abzuschleifen – und tatsächlich konnten die Deutschen damit 1 Kilo sparen, sind angetreten und das Rennen überraschend gewonnen. Dies hat eine 5-jährige Ära der deutschen Silberpfeile gelegt.
Woher kommen denn nun die Streifen? Aus den USA. US-amerikanische Teams durften sich für ihre Rennwagen beliebige Grundfarben auswählen und die einzige Vorgabe waren zwei weisse Streifen, die über die Motorhaube, das Dach und das Heck gehen sollten.
Mit diesem Hintergrund sehen die gestreiften Mitsubishis und Golfs der Möchtegern-Streetracer noch dämlicher aus, als Krawatte zum T-Shirt. Findet ihr nicht?