Hobby zum Beruf = Beruf zum Hobby?

Du würdest lügen, wenn du behauptest, du hättest es dir nie gewünscht dein Hobby zum Beruf zu machen. Doch was hält uns alle davon ab? Oder gibt es überhaupt keine Hindernisse?

Lasst uns doch mal mit Schätzungen anfangen. Ich behaupte 6 von 10 Menschen haben ein Hobby, was im Klartext heißt, dass es eine Beschäftigung ist, die jemand in den meisten Fällen seit Jahren verfolgt und worin dieser auch richtig gut ist. In 9 von 10 Fällen sogar besser, als in seinem Beruf, den diese Person professionell ausführt, oder zumindest professionell ausführen sollte. Diese Zahl ist ebenfalls meine eigene Schätzung, doch es steht euch frei meine Meinung zu widerlegen.

Eine weitere Schätzung: 9 von 10 Leuten beherrschen eine gewisse Fähigkeit, oder ein Gebiet besser, als ihre beruflichen Aufgaben, ohne das Gebiet, oder die Fähigkeit zum Hobby zu erklären, da sie sich damit so selten beschäftigen, dass es nicht unter die sozial-konforme „Kategorie“ von „Hobby“ fällt.

Nun, da wir vermuten, dass fast jeder von uns etwas besser beherrscht, als seinen Beruf, möchte ich Joker, den Widersacher von Batman zitieren: „Wenn du etwas gut kannst, mache es nie umsonst“. Das war es auch schon zur Theorie.

In der Praxis haben wir Folgendes:

In meinem Freundeskreis habe ich 3 Leute, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und dadurch das 1,5-4-fache ihres Gehalts ihrer Ex-Jobs verdienen. Ernährungsberatung, Kommunikationscoaching und Fotografie sind dabei jeweils die Stichworte.

Ich könnte die Erfolgsstories auch ausführen, doch dies würde zum einen den Artikelumfang sprengen, zum anderen lassen sich alle Stories auch wesentliche Punkte zusammenfassen.

  1. Sein Hobby zum Beruf zu machen kostet Mühe: Jeder von den drei musste vor allem lernen. Lernen besser in seinem Hobby zu werden, lernen sich selbst und sein Produkt zu verkaufen, lernen wie man selbstständig und nicht auf Anweisung des Chefs arbeitet. Der Lernaufwand kann enorm sein und dieser kostet Zeit und damit sind wir beim zweiten Punkt
  2. Sein Hobby zum Beruf zu machen kostet Zeit: Wenn man eine 35-40 Stunden Woche hat, hat man doch gewiss seine Freizeit. Diese Freizeit wird dann investiert werden müssen und man wird vor der Entscheidung stehen, ob man diese Investition wagen sollte, oder nicht. Jede Investition ist mit einem mehr oder minder großen Risiko verbunden – in dem Fall, dass man  im Endeffekt, nach hunderten von Stunden Arbeit feststellen muss, dass das Hobby doch nicht zum Beruf wird, aus welchen Gründen auch immer. Doch der Preis ist heiß und wenn man schon Zeit investiert, dann sollte man eine weitere Eigenschaft aufbringen.
  3. Sein Hobby zum Beruf zu machen kostet Geduld: Während man seine Zeit investiert, könnten dabei Zweifel aufkommen, ob man es überhaupt jemals zum Ziel schaffen würde. Genau in solchen Situationen ist Geduld gefragt, denn es fällt schließlich nichts vom Himmel. In den oben genannten Fällen hat es zwischen einem knapp halben, bis zu knapp 1,5 Jahren gedauert, bis die Leute getrost ihre Jobs aufgeben konnten, weil ihre Hobbys sie versorgt haben. Während dieser Phasen hatte jeder von ihnen die Befürchtung ins Leere zu arbeiten und am Ende genau da zu stehen, wo sie angefangen haben – bei ihrem alten Job.

Mann kann selbstverständlich auch die Mühen scheuen und seine Zeit lieber in Entspannung investieren, das ist jedem selbst überlassen. Doch scheinbar ist die Investition in Entspannung die einzige Hürde auf dem Weg zum Ziel „Hobby=Beruf“.

Als Abschluss führe ich einige weitere Beispiele auf:

Bill Gates – hat Software geliebt. Manchmal sogar mehr als Frauen.

Steve Jobs – hat es geliebt zu quatschen, zu präsentieren und alles zu vereinfachen.

Richard Branson – liebte Musik. Hasste die Preise für Schallplatten.

Das sind die drei, die ich am meisten mag. Weitere 30 Beispiele kann man sich nach einer 2-stündigen Wikipedia-Recherche herauspicken. Ich selbst möchte mich in die Liste ebenfalls einreihen. Ich trainiere seit ich 12 bin. Kampfsport, Kraftsport, Ausdauertraining – die Sport-Sparte bei MFM habe ausschließlich ich geführt. Seit Jahren coache ich hin und wieder Kerle, was Kraftsport und Abspecken angeht. Nun starte ich ein weiteres Projekt, das sich ausschließlich mit diesen Themen beschäftigt – Body-Crush.com. Wer Gefallen an meinen Trainingsartikeln fand ist dort gerne willkommen, denn diese erscheinen ab sofort nur noch dort. Alle Artikel auf MFM bleiben bestehen, doch es werden voraussichtlich keine neuen erscheinen.

Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß und vor allem viel Erfolg! Ihr könnt das!

Vadim

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