Bei dieser Hitzewelle schwimmt man förmlich in Schweiss, das Gehirn schmilzt und man wird zu einem Zombie, der sich nur noch nach Freibad und Wassereis sehnt. Das kann auf Dauer sehr anstrengend werden, vor allem, wenn man arbeiten muss und in der Schwüle kaum schlafen kann. Doch es gibt Abhilfe in Form von kleinen Tricks, die jeder für sich zwar eine kleine Wirkung tragen, zusammen jedoch den Zustand enorm verbessern können. Sie lassen einen die Hitze besser vertragen, weniger schwitzen und gewähren vor allem einen ruhigen und gesunden Schlaf.
Der größte Gegner im Kampf mit der Hitze ist ein Phänomen, das sich Thermogenese nennt. Der Körper produziert seine eigene Wärme und das ist ganz natürlich, doch unser Ziel ist es, diesen Ofen so weit, wie möglich herunterzudrehen, solange es warm ist.
1. Warm duschen
Der erste Trick ist die warme Dusche. Ja, warm, sogar heiss. Die Logik dahinter ist ganz einfach – man trickst das vegetative Nervensystem aus. Wenn der Körper warme Signale empfängt, produziert er weniger Eigenwärme und umgekehrt. Deswegen kriegt man nach einer kalten Dusche meist extreme Schweissausschläge, die sich über den gesamten Tag andauern können. Der Körper denkt, er würde frieren! Da warme Duschen bei dieser Hitze unangenehm sind, kann man den Kompromiss einer Kontrastdusche eingehen. Erst duscht man kalt und geniesst die Abkühlung, doch dann wird das Wasser für mindestens eine Minute auf sehr warm gedreht. Das Resultat wirst du sehr schnell merken.
2. Sauna
Auch wenn die Sauna bei dieser Hitze mit Vorsicht zu geniessen ist, stellt sie eine Steigerung des ersten Punktes dar. Es ist darauf zu achten, dass man sich gut genug nach der Sauna abkühlt. Generell führen regelmäßige Saunabesuche mit großen Temperaturunterschieden(heiße Sauna/Eisdusche, oder Schwimmbad) dazu, dass sich die Wahrnehmung der Temperaturen dauerhaft verändert. Man zittert, wenn es kalt ist und schwitzt, wenn es warm ist, aber die eigentliche, unangenehme Empfindung der Extremtemperaturen ist sehr abgestumpft.
3. Warmes trinken
Kühle Getränke lassen das vegetative Nervensystem noch stärker die Eigenwärmeproduktion hochdrehen, als kalte Duschen. Auch hier gilt die „umgekehrte Psychologie“ – warme Getränke kühlen ab. In den heissesten Wüsten und Steppen trinken die Einheimischen hauptsächlich sonnenwarmes Wasser und heissen Tee, um ihren Durst zu löschen.
4. Kaffee
Kaffee hingegen sollte vermieden werden. Kaffee ist eines der potentesten Mittel, wenn es darum geht die Eigenwärme zu steigern. Zum Abnehmen gut, zum Schwitzen noch besser. Finger weg!
5. Weniger essen
Wenigen ist es bewusst, wie sehr sich Nahrungszufuhr auf die Wärmeproduktion des Körpers auswirkt. Beim Verdauen der Mahlzeiten produziert der Körper enorm viel Wärme, die dazu beiträgt, dass man bei diesen Aussentemperaturen förmlich wegschmilzt. Man könnte es versuchen die Ernährung auf 2 große Mahlzeiten täglich zu beschränken, denn der nächste Punkt ist enorm wichtig für einen kühlen Schlaf.
6. 4 Stunden vor dem Schlaf nichts essen
Wie ihr im vorigen Punkt bereits erfahren habt, wird bei der Verdauung viel Wärme produziert. Dies geschieht nicht gleichmäßig. Die Wärmeproduktion schnellt relativ zügig nach dem Essen hoch und erreicht ihren Höhepunkt etwa nach 3 Stunden, wobei nur eine weitere Stunde später diese auf ihr Minimum fällt. Wenn man also diese kleine Regel beachtet, bleibt man auch im Bett cool.
7. Haare befeuchten
Wenn das Tor zur Welt der Träume aufgrund der Hitze trotz allem versperrt bleibt, greifen viele zum Ventilator. Allerdings haben auch Ventilatoren ihre Nachteile, wie eine Geräuschkulisse, oder Anfälligkeit mancher Menschen zu Erkältungen. Eine einfache Lösung besteht darin die Haare zu befeuchten und dadurch die wärmeintensivste Region des Körpers zu kühlen.
Sollten all diese Tricks nicht helfen, sollte man eine Investition in eine Klimaanlage in Erwägung ziehen. Leider kann man sie nicht überall hin mitnehmen.